Revolutionierung der Zahnmedizin: 3D-Druck bringt zahnmedizinische Anwendungen voran

"Dank der fortschrittlichen 3D-Drucktechnologie konnten wir die Produktionszeit erheblich verkürzen, was bedeutet, dass die Patienten ihre individuellen Geräte schneller als je zuvor erhalten."

Jesús García Urbano | CEO Ortoplus

Herausforderung

Die Behandlung von Bruxismus umfasst in der Regel Stressbewältigungstechniken, Physiotherapie und die Verwendung von oralen Hilfsmitteln wie Aufbissschienen. Für Patienten und Zahnärzte kann der Prozess jedoch oft sehr kosten- und zeitintensiv sein. Trotz der Wirksamkeit von Aufbissschienen ist die Therapietreue oft gering. Häufige Gründe für den Abbruch der Behandlung sind Unbehagen, Schwierigkeiten, die Schiene während der Nacht in Position zu halten, sowie Probleme mit der Passform oder Bruch. Aufgrund des hohen Aufwands, der mit den herkömmlichen Herstellungsverfahren verbunden ist, führt das unbehandelte Fortschreiten des Bruxismus oft zu umfangreichen Zahnschäden, die kostspielige restaurative Behandlungen erfordern. Darüber hinaus können die damit verbundenen Schmerzen und Beschwerden die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen, was zu weiteren gesundheitlichen Komplikationen und höheren Kosten im Gesundheitswesen führt.

Auch die einmal diagnostizierte Schlafapnoe wird häufig nicht behandelt, weil die derzeitigen Therapiemöglichkeiten begrenzt sind. Die Patienten müssen häufig den Komfort gegen die Wirksamkeit der Therapie eintauschen, und Acrylgeräte mit Stäben und Schrauben weisen nicht nur höhere Ausfallraten auf, sondern sind auch nicht nachhaltig. Obwohl die Therapie mit kontinuierlichem Atemwegsdruck (CPAP) klinisch wirksam ist, brechen bis zu 50 Prozent der Patienten die Anwendung innerhalb des ersten Jahres ab, weil sie sich unwohl fühlen, Klaustrophobie, Hautreizungen, Geräusche des Geräts und Schwierigkeiten haben, das Gerät während des Schlafs in Position zu halten.

Lösung

Ortoplus hat eine hochmoderne Lösung unter Verwendung von Polyamid 12 und der FORMIGA P 110 Velocis entwickelt, die wiederholbare Ergebnisse in großem Maßstab gewährleistet. Alles beginnt mit der Erfassung des Gebisses eines Patienten. Die Silikonschienen müssen durch Scannen digitalisiert werden. Die mit intraoralen Scannern erfassten digitalen Daten können direkt einer Qualitätsprüfung unterzogen werden. Auf der Grundlage dieser geprüften Daten werden die Geräte entworfen, in 3D gedruckt und nachbearbeitet. Sobald sie eine sehr glatte Oberfläche haben, werden sie einer abschließenden Qualitätskontrolle unterzogen, um sicherzustellen, dass die Geräte in optimalem Zustand für die Auslieferung sind.

Dieser Arbeitsablauf gewährleistet die Herstellung hochgradig haltbarer, biokompatibler und komfortabler Aufbissschienen und Unterkiefervorschubgeräte, die auf die einzigartige Anatomie jedes Patienten zugeschnitten sind. Die Präzision des 3D-Drucks ermöglicht die Herstellung individueller Lösungen mit hoher Maßhaltigkeit und homogenen Materialeigenschaften. PA 12 verringert nicht nur das Risiko von allergischen Reaktionen und Irritationen durch Metallteile, sondern ist auch resistent gegen chemischen Abbau und mechanische Abnutzung, was seine Langlebigkeit im Kontakt mit dem Körpergewebe gewährleistet und somit die Wirksamkeit der Behandlung maximiert. Da es durch Autoklavieren und Gammabestrahlung sterilisiert werden kann, unterstützt es das medizinische Personal bei der Einhaltung der strengsten medizinischen Sicherheitsstandards.

Dank der FORMIGA P110 Velocis und ihrer Fähigkeit, Teile mit komplexen Geometrien maßstabsgetreu zu fertigen, können Mediziner ihren Patienten nun einen komfortablen Sitz versprechen - und das bei kürzeren Wartezeiten. Selbst bei ständigem Gebrauch und mechanischer Beanspruchung ist PA 12 nicht so anfällig für Verformungen wie Acrylglas und stellt zudem eine umweltfreundlichere Lösung dar. Jesús García Urbano, CEO von Ortoplus, fasst zusammen: "Dank der fortschrittlichen 3D-Drucktechnologie haben wir unsere Produktionszeit erheblich verkürzt, was bedeutet, dass die Patienten ihre individuellen Geräte schneller denn je erhalten."

Ergebnisse

Seit der Einführung individuell angepasster Aufbissschienen und MADs, die mit PA 12 und der EOS 3D-Drucktechnologie hergestellt werden, hat Ortoplus bei Patienten, die unter Bruxismus und Schlafapnoe leiden, deutliche Verbesserungen der Lebensqualität festgestellt. Bis heute hat allein das Produkt OrthoApnea 75.000 Patienten mit Schlafapnoe geholfen, ihre Symptome zu lindern. Ortoplus hat dies durch die Herstellung von personalisierten Medizinprodukten mit wiederholt hoher Qualität erreicht. Die Orthoapnea-Lösung wurde als Medizinprodukt von mehreren wichtigen Aufsichtsbehörden zugelassen, darunter die FDA in den USA, die MDD in der EU, die MDEL in Kanada und die TGA in Australien.

Verglichen mit der herkömmlichen Fertigung ermöglichte der 3D-Druck eine Verdreifachung der Produktionskapazität bei reproduzierbarer und präziserer Ausgabequalität - und das alles ohne neuen Personalbedarf. Die Möglichkeit, Geräte digital zu entwerfen, reduzierte das Risiko menschlicher Fehler in der Produktion erheblich und erweiterte gleichzeitig die Designmöglichkeiten. Die Geräte wiesen außerdem eine hohe Maßgenauigkeit von weniger als ±0,1 mm auf, was die Passform und den Komfort der Schienen deutlich verbesserte und zur allgemeinen Zufriedenheit der Patienten und zur Wirksamkeit der Behandlung beitrug. "Ohne die zuverlässigen Ergebnisse, die Polyamid 12 liefert, könnten wir einfach nicht tun, was wir tun. Wir haben uns Dutzende von Lösungen auf dem Markt angesehen, aber keine von ihnen entsprach den medizinischen Standards und ermöglichte gleichzeitig eine individuelle Passform wie die 3D-Drucktechnologie von EOS." Jesús García Urbano, CEO, Ortoplus.

"Ohne die zuverlässigen Ergebnisse, die Polyamid 12 liefert, könnten wir einfach nicht tun, was wir tun. Wir haben uns Dutzende von Lösungen auf dem Markt angeschaut, von denen keine die medizinischen Standards einhält und gleichzeitig eine individuelle Passform ermöglicht wie die 3D-Drucktechnologie von EOS."

Jesús García Urbano | CEO Ortoplus