BRAGi Additive Fertigung von Brillengestellen
3D-Druck ermöglicht optimierten Tragekomfort | Erfolgsgeschichte
Nutzung der Vorteile der additiven Fertigung für maßgeschneiderte Brillengestelle
Das chinesische Unternehmen Nanjing BRAGi Optical Technology Co, Ltd. macht genau das zu seinem Geschäftsmodell - und setzt dabei auf die Erfahrung und das Know-how von EOS, dem Technologieanbieter für 3D-Druck, für dieses und zukünftiges Wachstum.
BRAGi hat in kürzester Zeit ein Geschäftsmodell etabliert, das die schnelle und einfache Herstellung individueller Brillengestelle mittels additiver Fertigung als komplette Scan-to-Print-Lösung ermöglicht.
"Das Konzept der kundenindividuellen Fertigung kennen wir bereits aus zahlreichen anderen Anwendungen, zum Beispiel aus dem medizinischen Bereich. Schließlich werden auch Prothesen oder Implantate auf den einzelnen Patienten zugeschnitten. Warum sollte das gleiche Konzept also nicht auch im Bereich der Optik funktionieren?"
Gong Xinyi | Designer | BRAGi
Herausforderung
Wenn eine Brille nicht angepasst werden kann, muss sie von Anfang an perfekt sitzen.
"One size fits all" - eine schöne Idee, aber oft nicht realisierbar. Das gilt vor allem für Acetatfassungen, die im traditionellen Spritzguss- oder 2D-Schneideverfahren hergestellt werden - zu unterschiedlich sind die individuellen Gesichtsformen mit ihren entscheidenden Nuancen. In manchen Fällen haben die Gläser sogar den falschen Abstand zum Auge oder die falsche Höhe im Verhältnis zu den Pupillen.
Die Lösung liegt auf der Hand. Um von Anfang an eine perfekt passende Form des Rahmens zu erreichen, ist eine individuelle, präzise Fertigung notwendig.
Selektives Lasersintern (SLS) ist eine bewährte Technologie, die seit vielen Jahren erfolgreich und etabliert ist. Ein Laser druckt ein Teil Schicht für Schicht - ideal für ein hohes Maß an Individualisierung ohne zusätzliche Kosten. Benötigt werden lediglich ein industrieller 3D-Drucker und Material sowie die entsprechenden 3D-Computerdaten. Aus den Daten lässt sich jedes beliebige Bauteil einfach und schnell herstellen. Das gilt auch für Brillen, die zwar empfindlich sind, aber dennoch robust und passgenau sein müssen.
Lösung
Die von BRAGi gefundene Lösung berücksichtigt all dies: Mit einem 3D-Scanner werden Daten über die Form des Kopfes erfasst. Alles, was der Brillenträger tun muss, ist, einen Partneroptiker aufzusuchen. In wenigen Minuten nimmt der Optiker mit einer auf einem Tablet montierten Kamera mehrere Fotos vom Kopf auf. Auf diese Weise kann das Aussehen der neuen Brille auch gleich virtuell überprüft werden. Auch das Aussehen anderer Modelle kann schnell mit dem eigenen Gesicht überprüft werden.
Anschließend wird die Fassung individuell für ihren Träger angefertigt - als Basis wird immer eines von 70 Modellen aus sieben Serien gewählt. Die Palette reicht von der Erwachsenen- über die Kinderbrille bis hin zur Korrektionssonnenbrille. Das Gestell wird immer in weißem Nylon gefertigt und in der Nachbearbeitung mit einer von 14 verschiedenen Farben veredelt. Eine reinweiße und leicht nachbehandelbare Oberfläche ist für eine hochwertige Farbgebung besonders wichtig.
Für die Herstellung verwendet BRAGi FORMIGA P 110 Velocis Systeme und das bewährte PA 2200 Material von EOS.
"Wir haben die Technologien verschiedener Anbieter aus der ganzen Welt intensiv verglichen. Das EOS System ist anderen Herstellern in puncto Bauteilqualität und Oberflächengüte überlegen. Die Passung zwischen Rahmen und Halterung ist bei jedem Bauzyklus hervorragend und der technologiebedingte Treppeneffekt ist praktisch nicht vorhanden. Darüber hinaus lässt das Material jede Form der Veredelung zu, auch die Farbgebung. Auch die Reinheit des Weißes der Brillengestelle ist sehr wichtig, und auch hier ist das EOS-System Spitze."
Gong Xinyi | Designer | BRAGi
Einfache Herstellung von individuellen Brillengestellen mittels additiver Fertigung als komplette Scan-to-Print-Lösung
Ergebnisse
BBRAGi hat in kurzer Zeit ein Geschäftsmodell etabliert, das die schnelle und einfache Herstellung individueller Brillenfassungen mittels additiver Fertigung als komplette Scan-to-Print-Lösung ermöglicht. Dies ist vor allem für Brillenträger von Vorteil, die aufgrund ihrer Nasenform Probleme mit Standardfassungen haben. Aber auch alle anderen Brillenträger freuen sich über die sehr bequeme Passform, die gleichzeitig optimalen optischen Halt und geringes Gewicht garantiert. Zudem sind die Brillen robust und haben eine lange Lebensdauer. Ein weiteres sehr wichtiges Merkmal für die Träger: Sie sind hypoallergen.
Das Geschäftsmodell ist schlank und ermöglicht ein hohes Maß an Individualität: Im Spritzguss- oder 2D-Schneideverfahren liegt die Mindestbestellmenge für eine Fassung bei etwa 500 Stück - im Gegensatz zu maßgeschneiderten und gleichzeitig kostengünstigen additiv und individuell gefertigten Brillen. Dennoch ist die Prozess- und Teilequalität gleichbleibend hoch - in Kombination mit den Materialeigenschaften von PA 2200 entstehen Brillenfassungen, die den hohen Anforderungen der Nachbearbeitung bis hin zur Farbgebung und Optik standhalten. Da es sich um eine modisch orientierte Branche handelt, können neue Designs schnell entwickelt und umgesetzt werden.
In nur wenigen Monaten hat BRAGi bereits über 30.000 Brillen produziert und mit kurzer Lieferzeit an die Kunden ausgeliefert. Für BRAGi bedeutet dies eine prosperierende Geschäftsentwicklung: Das in China ansässige Unternehmen hat seine Geschäftsaktivitäten auf Korea, Japan, Indonesien, Singapur, Thailand und Malaysia ausgeweitet, und auch aus Europa gibt es bereits Anfragen. Um es für die Kunden noch bequemer zu machen, ist auch ein Scan im Inland geplant. Eine solche Vereinfachung der Lieferkette würde die Margen weiter verbessern. Damit würde die additive Fertigung zu einem weiteren positiven Effekt auf das Geschäftsmodell beitragen. Die Möglichkeit, ihr Modell ohne zusätzliche Verkaufsstellen oder Lager umzusetzen, ist in diesem Szenario ebenfalls ein Pluspunkt für BRAGi. Immer mehr Brillenträger profitieren von den Vorteilen einer maßgefertigten Brille.
"Hören Sie auf mit dem Prototyping. Beginnen Sie mit der Produktion. Der 3D-Druck ist revolutionär für die optische Industrie."
EOS-Erfolgsgeschichten
Erleben Sie drei Jahrzehnte Pionierarbeit im 3D-Druck mit EOS