3D-gedruckter Wärmetauscher
Conflux Technology | Erfolgsgeschichte
Die nächste Generation der Wärmetauschtechnologie mit industriellem 3D-Druck
Conflux Technology hat ein hocheffizientes, kompaktes Wärmetauscherdesign patentiert, das seine Leistung aus einer Geometrie bezieht, die nur mittels additiver Fertigung (AM) hergestellt werden kann. Die hohe Oberflächendichte, kombiniert mit optimierten Flüssigkeitswegen und 3D-Oberflächenmerkmalen, führt zu einem Wärmetauscher mit hohem Wärmeaustausch, geringem Gewicht und niedrigem Druckverlust. Die Leistungsvorteile wurden innerhalb eines kurzen Entwicklungszeitraums erreicht, der durch Computational Fluid Dynamics-Modellierung und Design for AM-Fachwissen unterstützt wurde. Da es keine Auswirkungen auf die Werkzeuge gibt, können mehrere Varianten gleichzeitig hergestellt werden.
"Unsere Kunden stellen hohe Anforderungen an die Qualität und die Wiederholbarkeit der Leistung. Die EOS-Systeme sind die einzigen AM-Plattformen, die unsere anspruchsvollen Geometrien herstellen und gleichzeitig die Anforderungen unserer Kunden übertreffen können."
Michael Fuller | Geschäftsführer | Conflux Technology
Herausforderung
Die Wärmeübertragung ist eine allgegenwärtige Herausforderung, die im Mittelpunkt des ersten Hauptsatzes der Thermodynamik steht. Ein Wärmetauscher ist, einfach ausgedrückt, ein Gerät, das effektiv Wärme zwischen zwei (oder mehr) Flüssigkeiten überträgt, in der Regel eine Flüssigkeit-Flüssigkeit, ein Flüssiggas, ein Gas-Gas oder mehrere Flüssigkeiten. Man findet sie in Produkten wie Klimaanlagen und Automotoren. Ein praktischer Vorteil solcher Geräte ist die Energierückgewinnung. Es gibt noch zahlreiche weitere Vorteile - es handelt sich um eine komplexe Technologie mit einem breiten Anwendungsspektrum. Die Konstruktionen und Herstellungsverfahren von Wärmetauschern haben sich mit den vorherrschenden Technologien weiterentwickelt und sind folglich durch diese begrenzt worden. Der Gründer und CEO von Conflux, Michael Fuller, war mehr als ein Jahrzehnt als Ingenieur in der Automobilrennsportindustrie tätig.
Hier müssen die Wärmetauscher in rauen Umgebungen funktionieren. Daher werden kleinere und effizientere Komponenten gesucht, aber die subtraktiven Fertigungsmethoden sind an ihre Grenzen gestoßen. Michael Fuller erkannte die schnellen und transfomativen Vorteile des 3D-Drucks und identifizierte schließlich die additive Fertigung als Basistechnologie für die nächste Generation von Wärmetauschern. Hochkomplexe Geometrien mit bisher unerreichten Oberflächendichten, die zu einer überzeugenden Wärmeaustauschleistung führen, könnten erreicht werden. Und dies in effizienten Volumina verpackt. Solche Bauteile könnten sich dramatisch auf künftige Entwicklungen auswirken, etwa auf leichtere Rennwagen und Flugzeuge. Diese grundlegenden Möglichkeiten werden erweitert, wenn Funktionen integriert und die gleichzeitige Produktion mehrerer Varianten realisiert wird. Michael Fuller sollte diese Idee mit Hilfe des industriellen 3D-Drucks vom Konzept über das Design bis hin zum Prototyp und zum Produkt bringen.
Lösung
Additive Fertigung mit EOS M 290 und EOS-Aluminium AlSi10Mg
Conflux Technology analysierte die Landschaft der industriellen additiven Fertigung und kam nach einer technischen Due-Diligence-Prüfung zu dem Schluss, dass EOS der einzige Partner ist, der über die technischen und kommerziellen Fähigkeiten verfügt, um die Ambitionen von Conflux zu erfüllen. Das Conflux CoreTM Design wurde nach einem schnellen Proof-of-Concept Entwicklungsprogramm patentiert. Innerhalb von nur 6 Monaten wurden 6 Prototypen gebaut und ein Endprodukt konnte entwickelt werden. Während des Entwicklungsprogramms wurden verschiedene Werkzeuge eingesetzt: Computational Fluid Dynamics (CFD) ergänzte die Iterationen des Wärmetauscherdesigns mit Strömungsvisualisierung und, nach Korrelation, Leistungsvorhersagen. Nichtlineare thermomechanische Finite-Elemente-Modellierung (FEA) wurde zur Analyse der resultierenden Verschiebungen und Spannungen eingesetzt, um die strukturelle Integrität zu gewährleisten. EOS verfügt über eine Reihe spezifischer AM-Softwaretools für die Datenaufbereitung, Prozessoptimierung und Qualitätssicherung. Diese kamen bei der Entwicklung des Conflux CoreTM-Wärmetauschers zum Einsatz, der heute in zahlreichen Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Automobilbau, Öl- und Gasindustrie, chemische Verarbeitung und Kühlung von Mikroprozessoren Anwendung findet.
Ergebnisse
Der Conflux CoreTM-Wärmetauscher wurde mit einer Formel-1-Benchmark verglichen. Young Calibrations, ein UKAS-zertifiziertes Labor im Vereinigten Königreich, das akkreditierte Kalibrierungsdienste und Dienstleistungen zur Prüfung von Thermofluiden und Komponenten anbietet, hat das Produkt von Conflux getestet. Die Ergebnisse (siehe Abb. 1) unterstreichen die radikale Verbesserung, die Conflux mit seinem 3D-gedruckten Wärmetauscher erreicht hat. Mit AM konnte Conflux interne Geometrien entwerfen, die die Oberfläche in einem gegebenen Volumen radikal vergrößerten. Dadurch konnte die Wärmeabfuhr verdreifacht werden. Gleichzeitig wurde der Druckabfall um zwei Drittel reduziert. Darüber hinaus ermöglichte AM ein kompaktes und neues Design des Wärmetauschers, dessen Länge im Vergleich zu einem F1-Benchmark um 55 mm reduziert wurde. Dadurch werden letztlich auch 22 Prozent Gewicht eingespart. Die Designflexibilität, die AM bietet, erlaubt eine optimale Platzierung im Fahrzeug und ermöglicht auch die Zusammenlegung von Komponenten, wodurch die Gesamtzahl der Teile reduziert wird.
Die Ergebnisse auf einen Blick
- 300 % höhere Wärmeabfuhr
- -22 % Gewichtsreduzierung durch Leichtbauweise
EOS-Erfolgsgeschichten
Erleben Sie drei Jahrzehnte Pionierarbeit im 3D-Druck mit EOS